Technik
Erläuterungen
Das Brustschwimmen bietet Schwimmanfänger sowie Schwimmern gute Möglichkeiten der Orientierung im Wasser. Sie ist die Basistechnik des Rettungsschwimmens und des Tauchens.
Lernvoraussetzungen für das Brustschwimmen sind das Gleiten in Bauchlage und die Fähigkeit kontinuierlich über Wasser ein- und unter Wasser auszuatmen. Diese kontrollierte Atmung kann besonders in den Gleitphasen des Brustschwimmens bei der sportlichen Betätigung entspannend und auch erholsam sein.
Die Technik des Brustschwimmens zählt aufgrund der Symmetrie ihrer Antriebsbewegungen zu den Gleichzug- bzw. Gleichschlagschwimmarten. Alle Bewegungen werden in horizontaler Ebene im Wasser ausgeführt. Die Antriebe von Armen und Beinen wechseln einander ab und werden nach jedem Beinschub durch eine Gleitphase unterbrochen, die sich in ihrer Länge nach dem Schwimmtempo richtet.
In den letzten Jahren hat sich beim Brustschwimmen eine spezielle Wettkampftechnik mit wellenförmiger Bewegung, die sogenannte Wave- bzw. Undulationstechnik entwickelt. Diese erfordert eine besondere Kondition und Koordination, deshalb ist sie im Schulsport weniger geeignet. Die nachfolgenden Hinweise und Erläuterungen beziehen sich daher nur auf die Technik Brustschwimmen im Schulsport:
Besonders bei längeren Schwimmstrecken kann die durch das Gleiten bedingte kurzzeitige Unterbrechung der Antriebsbewegungen
- einen kraftsparenden Effekt haben,
- ein besonders wirkungsvoller Beinschub die Antriebskraft verlängern,
- Schwimmanfänger und weniger geübte Schwimmerinnen und Schwimmern etwas mehr Zeit für die Einbindung der Ausatmung in die Gesamtbewegung ermöglichen.
Hüft- und Schulterbreitenachse liegen parallel zur Wasseroberfläche.
Die Einatmung erfolgt während des Armzuges. Beim Drücken der Ellenbogen unter die Brust werden Schultern und Kopf nach vorne-oben aus dem Wasser gehoben, so dass der Mund für ein schnelles Einatmen über der Wasseroberfläche frei wird. Hierdurch wechselt die überwiegend flache Körperlage bei jedem Armzug kurz in einen steileren Anstellwinkel zum Wasser. Der Armantrieb besteht aus einer Zugphase, die flüssig in das gemeinsame Vorschieben der Arme und Hände übergeht.
Mit dem Beinantrieb und dem Vorschieben der Arme und Schultern wird die flache Körperlage wieder hergestellt, wobei das Gesicht zum Ausatmen nach vorne auf das Wasser aufgelegt wird.
Die Vorbereitung des Beinschubes erfolgt indem die Fersen zum Gesäß gebracht werden. Wobei die Knie sehr stark und die Hüfte nur schwach gebeugt sind. Die Knie sind etwas über Hüftbreite (Faustregel: ca. Schulterbreite) geöffnet. Der Antrieb wird durch ein bogen- oder kreiselförmiges Nach-hinten-Schlagen und -Strecken beider Beine erzeugt. Unterschenkel und Füße werden zu Beginn des Beinschubes nach außen gedreht, hierdurch erhält man möglichst große Abdruckflächen.
Während die Antriebsbewegungen mit den Handflächen und Innenseiten der Füße und Unterschenkel großflächig und schwungvoll betont durchgeführt werden, sind die Auftaktbewegungen (Anfersen der Füße zum Gesäß und Vorschub der Arme), da sie im Wasser und gegen die Schwimmrichtung ausgeführt werden, schmal und weniger betont.
Methodik
Das hier vorgestellte Konzept orientiert sich an der Teillernmethode. Der komplexe Bewegungsablauf wird in funktionelle Teilbewegungen unterteilt, die separat in Lernschritten vermittelt bzw. erlernt werden. Jede neu erlernte Teilbewegung wird möglichst früh in die bereits vorliegenden und gekonnten oder bekannten Bewegungsmuster des Brustschwimmens eingebaut bzw. mit ihnen kombiniert:
- das Lernen und Üben der ersten Antriebsbewegung
(ohne besondere Berücksichtigung der Atmung) - das Lernen und Üben der zweiten Antriebsbewegung
(ohne besondere Berücksichtigung der Atmung) - die Koordination von erster und zweiter Antriebsbewegung
(ohne besondere Berücksichtigung der Atmung) - das Lernen und Üben der schwimmartspezifischen Atembewegung in Abstimmung mit dem Armzug
- die Kombination der Atembewegung mit der Gesamtbewegung
Übungsbeispiele
Weitere Übungsformen und Bewegungshilfen zum Techniktraining
Die Informationen erfolgen durch Anweisungen, Übertreibungen, Anweisungen mit Körper- bzw. Umfeldbezug, bildhaften Vorstellungen (Metaphern), Gefühlen, taktil.
Übungen zur WasserlageÜbungen für die AtembewegungÜbungen zur ArmbewegungÜbungen zum BeinschlagÜbungen zur Koordination von Arm- und Beinbewegung
Beobachtungshilfen zur Ausführung des Brustschwimmens
Brustschwimmen - Armzug:
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Symmetrischer und regelgerechter Armzug. |
Ist das Merkmal zu erkennen? O sehr gut O überhaupt nicht O verbesserungsfähig |
Bemerkungen:
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Brustschwimmen - Armzug:
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Hände und Ellenbogen werden etwa auf Höhe des Schultergürtels nach innen gedrückt. |
Ist das Merkmal zu erkennen? O sehr gut O überhaupt nicht O verbesserungsfähig |
Bemerkungen:
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