Das „richtige“ Alter zum Fahrradfahrenlernen gibt es nicht. Schülerinnen und Schüler entwickeln sich sehr unterschiedlich. Bevor sie aktiv mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen, sollten Eltern sich vergewissern, dass:
- das Fahrrad verkehrssicher ist
- der Fahrradhelm passgerecht eingestellt ist
- die Kleidung des Kindes mit retroreflektierenden Elementen beziehungsweise fluoreszierenden Farben versehen ist
- das Kind das Fahrradfahren sicher beherrscht
- das Kind die wichtigsten Verkehrsregeln im Straßenverkehr beherrscht
- das Kind den sichersten Schulweg mit dem Fahrrad kennt und geübt hat
Viele Eltern halten ihre Kinder nach der Radfahrausbildung für sichere Radfahrende. Leider trifft das nicht in allen Fällen zu. Mit dem sog. Fahrradführerschein ist lediglich eine gute Grundlage gelegt, wichtiges Regelwissen zum Verhalten im Straßenverkehr zu festigen und mit den Fahrfähigkeiten und ausreichender Übung nach und nach auch komplexere Situationen im Straßenverkehr zu bewältigen. Die Regeln theoretisch zu kennen ist eine Sache. Sie in der Praxis anzuwenden und in schwierigen Situationen im Straßenverkehr richtig zu reagieren, dazu fehlt Heranwachsenden noch die Routine. Aber auch für Eltern kann es sinnvoll sein, ihr Regelwissen aufzufrischen, besonders wenn sie in einer anderen Mobilitätskultur das Radfahren erlernt haben.
Der Schulwechsel bedeutet für viele Schülerinnen und Schüler auch beim Radfahren eine Herausforderung. Bei der Auswahl eines geeigneten Schulwegs mit dem Rad helfen Radschulwegpläne.
Folgende Punkte sind bei der Wahl eines sicheren Schulwegs zu berücksichtigen:
- Welche Straßen sind verkehrsarm und mit Radwegen, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen ausgestattet?
- Gibt es geeignete und sichere Querungshilfen wie Mittelinseln, Mittelstreifen, Zebrastreifen oder Ampeln?
- Bei folgenden Punkten ist Vorsicht geboten und sie sollten daher auf dem Schulweg eher vermieden werden: Kreuzungen und Einmündungen, an denen Vorfahrt gewährt werden muss; Kreuzungen und Einmündungen, an denen Autofahrende nicht mit Radfahrenden rechnen, zum Beispiel weil die Radwege nicht deutlich markiert sind; stark frequentierte Ein- und Ausfahrten; Kreisverkehre; Radwege im schlechten Zustand und anderes
Tipp: Üben Sie als Eltern mit Ihrem Kind den Radschulweg bewusst morgens im Berufsverkehr, um sicherzustellen, dass es den Herausforderungen gewachsen ist.
Vorsicht bei Ablenkungen vom Verkehrsgeschehen! Beim Radfahren ist das Handy tabu! Es sorgt für unnötige Ablenkung während der Fahrt. Auch das Tragen von Kopfhörern und das Hören lauter Musik während des Radfahrens lenken vom Straßenverkehr ab.