Kinder spielen und balancieren ©Unfallkasse NRW
Kinder spielen und balancieren©Unfallkasse NRW

In Grundschulen und im offenen Ganztagsbetrieb sollten Kinder grundsätzlich vielfältige Möglichkeiten zu balancieren nutzen können, das entspricht dem kindlichen Bedürfnis und unterstützt insbesondere die motorische Entwicklung. Kinder lieben in diesem Alter das Spiel mit dem Gleichgewicht. Deshalb suchen und gestalten sie Gelegenheiten, um zu balancieren. Hierzu werden Steine, Mauern, Beeteinfassungen und Baumstämme genutzt.

Mit einfachen Holzbauteilen, wie Balken, Brettern und Rundhölzern, bauen Kinder eigenständig Balanciergelegenheiten und lernen, riskante Konstruktionen und fragile Aufbauten mit wackeligen Brettern und Balken einzuschätzen. Hierdurch entwickeln und verbessern sie ihr Sicherheitsbewusstsein und fördern ebenfalls ihre kognitive, soziale und motorische Entwicklung.

Beim Einsatz dieser mobilen Elemente sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Die Materialien müssen für die Schülerinnen und Schüler gut zu handhaben sein.
  • Bauteile aus Bauholz dürfen nicht splittern und müssen ungiftig sein.
  • Beim Spiel mit mobilen Elementen bedarf es einer besonderen Aufsicht.
  • Die Materialien sind nach dem Spiel an geeigneter Stelle zu lagern.

Grundsätzlich bestehen aus Sicht der Gesetzlichen Unfallversicherung keine Bedenken, einzelne Baumstämme und Konstruktionen mit Baumstämmen zu nutzen, die zum Klettern und Balancieren auffordern. Im Vorfeld sollten jedoch bestimmte Aussagen für eine sichere Nutzung positiv beantwortet werden.

  • Balancierbäume und Konstruktionen, die zum Balancieren einladen, sind wie Spielplatzgeräte zu bewerten und müssen somit die sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen.
  • Der Untergrund muss in Abhängigkeit von der Kletterhöhe den geeigneten Fallschutz aufweisen und sowohl eben als auch hindernisfrei sein.
  • Die umlaufende Mindestlänge des Fallraumes muss bis 1,50 m freie Fallhöhe mindestens 1,50 m betragen.
  • Die Balanciergelegenheit muss ausreichend standsicher sein.
  • Bei Pilzbefall ist bei tragenden Bauteilen die Holzfestigkeit zu überprüfen. Als relativ witterungsresistentes Holz ist Robinie besonders geeignet.