Übersichtsdarstellung eines Ruhebereiches auf dem Schulhofals 3D Grafik ©Unfallkasse NRW | DGUV

H Spiel, Bewegung und Entspannung

Bei der Gestaltung von Schulhöfen sollten immer auch die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer im Vordergrund stehen. Je nach Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler können die Schulflächen mehr sport-, spiel- und bewegungsorientiert sein oder es sind Räume zur Entspannung und zur Kommunikation angesagt. In Summe kommt es immer auf den richtigen Mix für die jeweilige Schülerklientel an. Die Zusammenhänge zwischen Bewegung und Entwicklung sind ebenso vielfältig nachgewiesen wie diejenigen zwischen Bewegung und Lernen. Bewegungsmangel gilt als Risikofaktor, Bewegungsmöglichkeiten als Entwicklungsvoraussetzung für körperliche und geistige Beweglichkeit.

Eine bewegte Ausgestaltung des Schullebens, eine bewegungsfreundliche und ergonomische Gestaltung des Schulraums, eine lehr- und lerngerechte Rhythmisierung des Unterrichts, Lernarrangements, die alle Sinne fördern, und Angebote, die Ruhe und Entspannung ermöglichen, kompensieren das Sitzen während des Unterrichts und den Schulstress. Dies fördert die Bewegungs- und Wahrnehmungskompetenzen der Schülerinnen und Schüler, unterstützt das Lernen, gestaltet es effektiver und verbessert insgesamt das Schulklima.

Deshalb ist es erforderlich, die Schulhoffläche immer wieder als Raum für Spiel und Bewegung und auch als Raum für Ruhe und Entspannung zu verstehen und zu gestalten. Bauliche Anpassungen zum Beispiel zur Bewältigung des Ganztagsausbaus, die zu einer Reduzierung der Schulhofflächen führen, sollten so wenig wie möglich und, falls unumgänglich, mit Augenmaß erfolgen.

Bewegung, Spiel und Sport in den Pausen sind für Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen sinnvoll und notwendig. Die Angebote

  • rhythmisieren den Schulalltag, indem sie einen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Lernen und aktiver Erholung sichern. 
  • fördern Kommunikation und soziales Handeln, da Bewegungsgelegenheiten hierfür von Schülerinnen und Schülern selbst organisiert werden müssen. 
  • stellen sicher, dass Schülerinnen und Schüler ihre Schule nicht nur als Lernraum erfahren, sondern auch als Lebensraum, den sie selbst mitgestalten können. 
  • verhindern Langeweile und Leerlauf und helfen mit, Gewalt und Aggression zu mindern.

Bewegungsaktivitäten, die im Alltag „in“ sind, können sich auch für Aktivitäten auf dem Pausenhof eignen.