Kinder unter einem Baum ©Unfallkasse NRW | DGUV

Wenn die Sonne scheint, halten sich Schülerinnen, Schüler und auch Lehrkräfte in den Pausen besonders gern im Freien auf. Das ist gut so, denn der Körper braucht Sonnenlicht, um das wichtige Vitamin D zu bilden. Ein Zuviel an Sonneneinstrahlung kann jedoch zu einem Sonnenbrand führen, die Haut wird geschädigt und die Entstehung von Hautkrebs begünstigt. Zu den akuten Gefährdungen gehören auch Augenschäden, z. B. Binde- und Hornhautentzündung, und bei längerem Aufenthalt auch ein Hitzschlag oder Sonnenstich.

Pausen und Freistunden liegen oft auch in den Mittagsstunden, wo besonders von Mai bis August in Deutschland ein UV-Index erreicht wird, der Schutzmaßnahmen sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für das Aufsicht führende Personal erforderlich macht. Dies gilt insbesondere auch für den Ganztag. Schon bei der Planung von Schulhöfen sind Maßnahmen zur Beschattung vorzusehen, bauliche Maßnahmen bzw. Bepflanzungen zählen zu den Aufgaben des Schulträgers.

Der Schutz vor zu viel Sonne ist Teil der Wissensvermittlung und gehört auch zu der Aufsichtspflicht der Schule.

UV-Index

In den Sommermonaten sollte regelmäßig der UV-Index in Erfahrung gebracht werden, z. B. mithilfe des UV-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes.

Angepasste Aktivitäten und Aufenthalte

Der Aufenthalt und die Aktivitäten sind den klimatischen Verhältnissen anzupassen, z. B. kein langer Aufenthalt in der Sonne, insbesondere bei extremen Temperaturen, hohem UV-Index und erhöhten Ozonwerten. Körperlich anstrengender Aktivitäten sind zu vermeiden. Die Hinweise zu schulsportlichen Aktivitäten sind zu beachten. Der Aufenthalt im Gebäude sollte teilweise oder über die gesamte Pause möglich sein.

Schattenbereiche nutzen

Wenn vorhanden, sollten Schülerinnen und Schüler darauf hingewiesen werden, bei starker Sonneneinstrahlung vorhandene Schattenbereiche zu nutzen. Auch Standorte des Aufsichtspersonals sollten beschattet sein. Pavillons und große Sonnenschirme können zusätzlichen Schatten bieten.

Kleidung, Sonnenbrillen und Sonnenschutz

Einen wichtigen Schutz vor UV-Strahlung bietet eine dichtgewebte, körperbedeckende Kleidung einschließlich der erforderlichen schattenspendenden Kopfbedeckung. Zum Schutz der Augen können geeignete Sonnenbrillen getragen werden. Besonders gefährdete Hautbereiche wie Gesicht, Lippen, Ohren, Nacken, Arme, Beine sollten durch Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden. Zu beachten ist, dass Sonnenschutzmittel in ausreichender Menge aufgetragen werden müssen.

Trinken

Es ist wichtig, Schülerinnen und Schüler dazu anzuhalten, ausreichend ungesüßte Getränke mitzubringen und zu sich zu nehmen. Tipp: regelmäßig gemeinsame Trinkpausen.

Erste Hilfe

Bei extremen Temperaturen oder starker Sonneneinstrahlung sind Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Gesundheitsschäden zu treffen, z. B. Hitzschlag oder Dehydrierung. Ein Hitzschlag kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und muss sofort behandelt werden. Deshalb müssen Lehrkräfte die notwendigen Maßnahmen der Ersten Hilfe beherrschen.

Im Schulportal der DGUV „Lernen und Gesundheit“ werden Arbeits- und Lernmaterialien zum Thema: Sommer, Sonne und Sonnenschutz angeboten. Die Themen sind so aufbereitet, dass sie in den Unterricht integriert werden können. Auch Elternabende oder Elterninformationen sind dazu geeignet, individuelle Schutzmaßnahmen (Kleidung, Sonnenbrillen, Sonnenschutzcreme) abzustimmen und zu empfehlen.