Schutz für Bänke und Tischtennis ©Unfallkasse Sachsen

SF Schutz vor UV-Strahlung und Hitze

Schutz für Bänke und Tischtennis©Unfallkasse Sachsen

Bei schulsportlichen Aktivitäten im Freien ist Sonnenschutz ein wichtiges Thema. Besonders vom Mai bis August kann in Deutschland ein UV-Index erreicht werden, der Schutzmaßnahmen sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Sportlehrkräfte erforderlich macht.

Schon bei der Planung und bei der Errichtung von Sportplätzen sind Maßnahmen zur Beschattung einzuplanen. Erforderliche bauliche Maßnahmen bzw. Bepflanzungen zählen zu den Aufgaben des Schulträgers. Sportlehrkräfte tragen die Verantwortung dafür, dass Gefährdungen durch organisatorische und personenbezogene Schutzmaßnahmen minimiert werden.

Schon bei einmaliger zu hoher Belastung durch Sonnenstrahlung können akute Schäden auftreten:

  • Sonnenbrand
  • Augenschäden, z. B. Binde- und Hornhautentzündung
  • Hitzschlag oder Sonnenstich

Als Orientierungshilfe für die Ergreifung von Sonnenschutzmaßnahmen können die Informationen aus der Grafik des Bundesamtes für Strahlenschutz zugrunde gelegt werden.

UV-Index und empfohlene Schutzmaßnahmen
UV-IndexBelastungSchutzmaßnahmen
1 - 2niedrigkeine Schutzmaßnahmen erforderlich.
3 - 5mittel

Schutz erforderlich:

  • während der Mittagsstunden Schatten aufsuchen
  • entsprechende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen
  • für unbedeckte Haut Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor verwenden
6 - 7hoch
8 - 10sehr hoch

Schutz absolut notwendig:

  • In der Mittagszeit möglichst nicht draußen aufhalten!
  • Unbedingt Schatten aufsuchen!
  • Entsprechende Kleidung, Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor sind dringend nötig.
11 und höherextrem

Hinweis: Die Empfehlungen gelten für Tageshöchstwerte des UV-Index bei wolkenlosem Himmel.

Achtung: Auf Schnee, Wasser und am Strand (helle Sandflächen) kann die UV-Belastung höher als der vorhergesagte maximale UV-Index für diesen Tag sein. Grund hierfür ist, dass die UV-Strahlung an hellen oder spiegelnden Oberflächen reflektiert wird. In solchen Situationen ist ein ausreichender Sonnenschutz besonders wichtig.

Quelle: Tabelle in Anlehnung an Bundesamt für Strahlenschutz 

Regelmäßige UV-Strahlung über viele Jahre kann zudem zu vorzeitiger Hautalterung, Hautkrebs und Linsentrübung des Auges (Grauer Star) führen.

Die UV-Belastung ist in der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr besonders hoch. In den Frühjahrs- und Sommermonaten ist die UV-Strahlung am intensivsten. Oftmals sind das die Zeiträume, in denen der Sportunterricht auf dem Sportplatz stattfindet und Sportfeste ausgetragen werden. Vor den geplanten Aktivitäten sollte der UV-Index ermittelt werden, z. B. mithilfe des UV-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes, bzw. bei Erfordernis sind geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen:

Auswahl der sportlichen Aktivitäten

Sportliche Anforderungen sind den klimatischen Verhältnissen anzupassen, z. B. kein Ausdauersport bei extremen Temperaturen, hohem UV-Index und erhöhten Ozonwerten. Körperlich anstrengende Aktivitäten sollten deshalb möglichst früh am Morgen ausgeführt werden.


Schattenbereiche nutzen

Im Idealfall können für Bewegung, Spiel und Sport bei starker Sonneneinstrahlung vorhandene Schattenbereiche auf der Sportanlage genutzt werden. Insbesondere bei längeren Aufenthalten auf Sportplätzen wie z. B. bei Sportfesten und Wettkämpfen dienen beschattete Aufenthaltsbereiche der Ruhe und Erholung der Schülerinnen und Schüler in den Pausen. Auch Standorte der Lehrkräfte sowie der Schieds- und Kampfrichter sollten beschattet sein. 

Bei Sportveranstaltungen können Pavillons und große Sonnenschirme zusätzlichen Schatten bieten.

Sportkleidung

Einen wichtigen Schutz vor UV-Strahlung bietet der jeweiligen Aktivität angepasste Kleidung einschließlich der erforderlichen Kopfbedeckung. Bei längerem und häufigem Aufenthalt im Freien bietet sich Bekleidung mit UV-Standard 801 an. Dieser gibt an, wie viel länger sich die Nutzerin bzw. der Nutzer von UV-Schutzbekleidung oder UV-Beschattungsartikeln in der Sonne aufhalten kann, ohne Hautschäden davonzutragen.

Sonnenbrillen

Zum Schutz der Augen sind insbesondere für Lehrkräfte Sonnenbrillen zu empfehlen. Schülerinnen und Schüler sollten Sonnenbrillen nur tragen, wenn diese durch Blendung der Sonne gefährdet sind, z. B. bei einem Beachvolleyball-Turnier, und keine anderen Maßnahmen einen Augenschutz wirksam gewährleisten können, z. B. Kopfbedeckung. Eine für Sport geeignete Sonnenbrille sollte zusätzlich zu den Anforderungen einer schulsportgerechten Brille mindestens die Klassifizierung „UV400“ aufweisen.

Sonnencreme

Besonders gefährdete Hautbereiche wie Gesicht, Lippen, Ohren, Nacken, Arme, Beine sollten durch Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden. Zu beachten ist, dass Sonnenschutzmittel in ausreichender Menge aufgetragen werden.

Trinken

Sonneneinstrahlung in Verbindung mit sportlicher Bewegung und hohen Temperaturen erhöht den Flüssigkeitsbedarf des Körpers. Daher ist es wichtig, Schülerinnen und Schüler dazu anzuhalten, ausreichend ungesüßte Getränke mitzubringen und zu sich zu nehmen. Tipp: regelmäßig gemeinsame Trinkpausen.

Erste Hilfe

Bei extremen Temperaturen oder starker Sonneneinstrahlung sind Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Gesundheitsschäden zu treffen, z. B. Hitzschlag oder Dehydrierung. Ein Hitzschlag kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, deshalb muss er sofort behandelt werden. Deshalb müssen Lehrkräfte die notwendigen Maßnahmen der Ersten Hilfe beherrschen und aktuell ausgebildet sein.