In den wärmeren Monaten findet der Schulsport oft auf den Außenflächen sowie auf Sportplätzen statt. Zur Vermeidung von Gefährdungen durch Unwetter sind bereits bei der Unterrichtsplanung und -vorbereitung die Wettervorhersagen eines Wetterdienstes, z. B. des deutschen Wetterdienstes heranzuziehen. Sobald die Prognosen starke Unwetterereignisse vorhersagen, muss rechtzeitig entschieden werden, ob der Sportunterricht in sichere Bereichen verlagert wird.
Personen, die sich im Freien aufhalten sind bei Unwetter, z. B. durch Starkregen, Hagel, Sturm oder Blitz besonders gefährdet. Wird man trotzdem von einem Gewitter überrascht, sollten die plötzlich entstandenen Gefährdungen minimiert werden, da der Sportplatz selbst in der Regel ungeschützt ist. Die höchste Sicherheit wird durch das Aufsuchen von Gebäuden mit Blitzschutzsystem erreicht. Befinden sich solche Gebäude nicht in der Nähe können auch Gebäude genutzt werden, die keine Blitzschutzsysteme aufweisen. Auf Sportfreiflächen können auch überdachte Tribünen oder andere fest installierte Überdachungen aufgesucht werden.
Sind keine sicheren Bereiche auf den Sportfreiflächen vorhanden, sollte man sich einzeln in Hockstellung begeben und die Beine eng geschlossen halten. Diese Verhaltensweise sollte im Unterricht thematisiert werden und auch im Rahmen der sportlichen Betätigung eingeübt werden. Schülerinnen und Schüler sollten zudem erfahren, dass bei Gewitter kein Schutz unter Bäumen gesucht werden sollte und man nicht zusammen und in Gruppen stehen darf. Außerdem sollte man sich nicht berühren.
Herannahende Gewitter erkennt man an aufsteigenden Haufenwolken, aufkommendem Wind, Donner und Wetterleuchten. Die Entfernung eines Gewitters lässt sich grob abschätzen: Die Sekunden zwischen Blitz und Donner geteilt durch 3 ergeben die Entfernung in Kilometern.
Beispiel: Folgt der Donner einem Blitz nach 15 Sekunden, ist das Gewitter ungefähr 5 Kilometer entfernt und damit bereits gefährlich nah.