Schwimmbrillen werden im Schulschwimmen oft verwendet, da sie die Augen vor Chlor schützen und zu einer Verbesserung der Sicht unter Wasser beitragen.
Nachdem Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit geöffneten Augen unter Wasser im Rahmen der Wassergewöhnung und -bewältigung gesammelt haben, kann eine Schwimmbrille hilfreich beim Erwerb der Schwimmtechniken sein. Übende können mit Schwimmbrille angst- und schmerzfrei eine günstige Wasserlage einnehmen, da die Augen nicht „verchlort“ werden und tränen.
Oft werden Schwimmbrillen auch zum Tauchen verwendet, hierdurch kann eine bessere Orientierung unter Wasser erreicht werden. Beim Tauchen mit Schwimmbrille ist jedoch zu beachten, dass ihr Einsatz nur in einer begrenzten Tauchtiefe für das Sehen unter Wasser ungefährlich ist. Aufgrund ihrer Konstruktion ist eine Schwimmbrille bei auftretenden Druckdifferenzen nicht für einen Druckausgleich geeignet. Hier unterscheidet sie sich grundlegend von einer Taucherbrille. Deshalb darf die Schwimmbrille grundsätzlich nur beim Schwimmen an der Wasseroberfläche verwendet werden.
Die DLRG empfiehlt den Einsatz von Schwimmbrillen bei gesunden Personen nur bis zu einer Wassertiefe von 2 Metern, bei einer Tauchzeit von längstens 30 Sekunden.
Der Fachhandel bietet momentan drei unterschiedliche Typen von Schwimmbrillen an.
- Schwedenbrille
Die Schwedenbrille hat ein uneingeschränktes Sichtfeld. Sie besteht aus zwei Hartplastikschalen, die mit einem Gummiband und einem Plastikschlauch verbunden sind. Kopfband und Nasensteg sind austauschbar. Diese Brille kann, da sie keinen gepolsterten Rand hat und direkt auf der Augenhöhle sitzt, in Abhängigkeit der Wassertiefe einen unangenehmen Druck ausüben. - Saugnapfbrille
Die Saugnapfbrille sitzt sehr bequem. Dies wird durch einen breiten Brillenrand aus Silikon erreicht. Nasensteg und Kopfbänder können individuell angepasst werden. - Schwimmmaske
Die Schwimmmaske erinnert an eine Taucherbrille und hat einen breiten weichen Rand und große Gläser, aber keinen Nasenerker. Nachteilig ist, dass die Maske bei einem Sprung ins Wasser durch den Wasserwiderstand vom Kopf gezogen werden kann.
Schwimmbrillen können auch mit Dioptrien wie eine richtige Brille oder mit Kontaktlinsen verwendet werden.