Sicher schwimmen können ist die finale Stufe des Schwimmunterrichts für alle Grundschülerinnen und Grundschüler.
Das sichere Schwimmenkönnen im Tiefwasser wird durch ein hohes Niveau des Könnens (qualitative und quantitative Aspekte) und darüber hinaus durch beliebige Sprünge ins Wasser und durch selbstständiges Verlassen des Wassers ohne Hilfsmittel bestimmt. Weiterhin können beliebige Änderungen des Richtungssinnes der Fortbewegung im tiefen Wasser sowie eine vielseitige Anwendung der erlernten Schwimmart(en), einschließlich des Wechsels der Schwimmlage, erfolgen.
Sicheres Schwimmen im Sinne von sicherem Verhalten und ausdauerndem Schwimmenkönnen im Tiefwasser setzt voraus, dass die Schülerinnen und Schüler
- ihre erworbenen Techniken des Schwimmens so weit optimiert haben, dass diese durch wesentliche Merkmale einer Feinkoordination charakterisiert werden,
- auf der Grundlage mindestens einer Schwimmtechnik durch die bewusste Anwendung ausgewählter Belastungsfaktoren (Übungsauswahl, Umfang und Intensität) ihre Grundlagenausdauer und Schnelligkeit entwickeln,
- ins Wasser springen können, sich im und unter Wasser orientieren können und
- Wissen, insbesondere zu den räumlichen, zeitlichen und dynamischen Bewegungsstrukturen der Schwimmtechniken, aber auch zum sicheren Verhalten am und im Wasser angeeignet haben.
Den Nachweis des sicheren Schwimmens können Lehrkräfte auf zwei Wegen überprüfen:
- ausdauerndes Schwimmen über 15 Minuten und dabei mindestens 200 m Schwimmstrecke zurücklegen oder
- schnellkräftiges Schwimmen über 100 m in einer Schwimmart mit einer Zeitbegrenzung von max. 3:30 min und über weitere 100 m ohne Zeitbegrenzung.
Zu allen vier Wettkampf-Schwimmarten sowie zu den Starts und Wenden sind zahlreiche didaktisch-methodische Hinweise sowie Materialien wie Arbeitskarten, Beobachtungs- und Korrekturhilfen aufrufbar.