Behaglichkeit stellt sich nicht allein durch die richtige Raumtemperatur ein. Dazu ist auch die gefühlte Temperatur maßgebend. Diese weicht bei höheren Luftgeschwindigkeiten (Zugluft) von der tatsächlichen Temperatur ab. Andererseits tritt bei sportlichen Aktivitäten ein deutlich höherer Sauerstoffverbrauch ein und die vorhandene Luft wird mit CO2 angereichert.
In Sporthallen steht aufgrund der Deckenhöhe ein großer Luftraum zur Verfügung, der dem schnellen Anstieg der CO2-Konzentration erst einmal entgegenwirkt. Angesichts der fast durchgängigen Nutzung von Sporthallen ist dennoch mit einem signifikanten Anstieg der CO2-Konzentration in der Raumluft zu rechnen. Hinzu kommen noch Körperausdünstungen und ein Anstieg der Luftfeuchte. Deshalb ist eine Lüftung erforderlich.
Eine natürliche Be- und Entlüftung kann beispielsweise über Fenster oder andere Lüftungsöffnungen erfolgen, dabei ist mindestens ein einfacher Luftwechsel pro Stunde vorzusehen. Zugluft ist generell zu vermeiden.
Soweit raumlufttechnische Anlagen geplant werden, gilt für die Berechnung des Außenluftstroms:
- In Sporthallen, Geräteturnhallen, Turnmehrzweckhallen und Zusatzsporträumen sind 60 m³/h je Sportler und Halle anzusetzen. Dabei ist von 25 Sportlern je Halle auszugehen.
- Für Zuschaueranlagen sind zusätzlich 20 m³/h je Zuschauerplatz vorzusehen.
- Für Konditions- und Krafttrainings-, Kampfsport- und Umkleideräume ist mindestens ein sechsfacher Luftwechsel pro Stunde erforderlich. Ein Außenluftstrom von 100 m³/h je Sportler ist notwendig.
- In Duschräumen ist eine Luftwechselrate vom 8 bis 10fachen des Raumvolumens je Stunde bereitzustellen. Für Umkleide- und Duschräume sollte die Lüftungsanlage über Feuchtesensoren gesteuert werden.