Parkour, der Trendsport mit atemberaubenden Sprüngen und Landungen, findet immer mehr Nachahmer – auch in der Schule.
Hierbei wird auf schmalen Stegen balanciert, Kästen und erhöhte Flächen werden kletternd oder durch Sprünge herauf, herunter oder darüber überwunden. Danach wird sicher gelandet und die Aufprallenergie durch eine gekonnte Rolle (Roulade), ähnlich der Judorolle, abgefangen.
Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Trendsportart Parkour ist in der Schule grundsätzlich begrüßenswert, wenn Planung, Organisation und Auswahl der Inhalte verantwortungsbewusst vorgenommen werden. Die Besonderheit an Parkour ist, dass wichtige gesundheitsförderliche Ressourcen von Schülerinnen und Schülern, wie z. B. die Ausprägung von konditionellen und koordinativen Fähigkeiten, die Entwicklung einer individuellen Risikokompetenz sowie die gegenseitige Unterstützung und Kooperation bei notwendigen Hilfe- und Sicherheitsstellungen an Gerätearrangements, gefördert werden.
Damit Parkour in der Schule künftig nicht zu einem erhöhten Unfallaufkommen führt, sollten folgende Hinweise beachtet werden:
- Die Grundlagen für Parkour sollten im Sportunterricht und/oder nur an ausgewählten Stellen auf den Außenflächen der Schule vermittelt werden.
- Lehrkräfte, die Parkour im Unterricht vermitteln, sollten grundsätzlich Kenntnisse über theoretische Grundlagen und praktische Erfahrungen mit den elementaren Grundtechniken, wie z. B. Lazy, Dash und Roulade, besitzen.
- Lehrkräfte müssen sichern und helfen können und den Schülerinnen und Schülern die erforderlichen Sicherungstechniken und Helfergriffe vermitteln.
- Die eingesetzten Geräte sollten vor dem Gebrauch stets sorgfältig auf Standsicherheit, Funktions- und Belastungstüchtigkeit geprüft werden.
- Ein geeigneter Fallschutz in der Sporthalle ist durch Turn- und Judomatten, bei Punktladungen aus größeren Höhen durch Niedersprungmatten und bei Ganzkörperlandungen durch Weichbodenmatten zu gewährleisten.
Bitte beachten Sie auch die Parkours Videos auf der Webseite online.